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Rezension: Zucker - Der heimliche Killer: Wie wir krank und süchtig werden. Wie wir uns schützen, ohne auf Süßes zu verzichten. (GU Einzeltitel Gesunde Ernährung) (Taschenbuch)

Dieses Buch ist eine Gemeinschaftsarbeit des Arztes und Heilpraktikers Dr. med. Kurt Mosetter, des 2008 vom Gault Millau zum Koch des Jahres gekürten Österreichers Thorsten Probost, des Biochemikers Dr. Wolfgang A. Simon und der Philosophin Anna Cavelius.

Ich gebe zu, dass es schon fast ein unfreundlicher Akt ist vor Weihnachten ein solches Buch zu rezensieren. Es ist die Zeit des Herbstblues, die Zeit, in der man gerne etwas Süßes nascht. Nicht jeder, der eine paar Pralinen oder Trüffel genießt, ist zuckersüchtig, doch neuere Studien zeigen, dass es Parallelen zwischen Heißhunger auf Schokolade etc. und einem Drogenkick gibt. Nach dem Verzehr von zuckerhaltigen Produkten werden körpereigene Opioide ausgeschüttet, die auf Dauer das Gehirn verändern. Zu viel Zuckerverzehr macht nicht nur dick, sondern verursacht Karies und Diabetes, auch soll nicht unerwähnt bleiben, dass Herz-Kreislaufbeschwerden, Alzheimer und Krebs ihre Ursachen in einem entgleisten Blutzuckerstoffwechsel haben.

Das Buch ist in fünf große Abschnitte untergliedert. Dabei handelt es sich um:
Süß und giftig
Suchtfaktor Zucker
Krank durch Zucker
Wege aus der Zuckersucht
Im Zuckerhimmel

Jeder Abschnitt enthält eine Fülle wichtiger Informationen, die man leider nicht alle in der Rezension zur Sprache bringen kann. So erfährt man u.a. wie der Süßgeschmack entsteht, dass Zucker den Körper übersäuert, oxidativen Stress verursacht und die Entstehung von Entzündungen (nicht nur im Mund) fördert, (S.13). Aufgeklärt wird man u.a. über gut versteckten Zucker, etwa im Kaffeepulver oder in der Leberwurst und festgehalten ist auch, dass ein Zuviel an Zucker sogar Krebs erzeugen kann.

Zur Sprache gebracht wird die Geschichte des Zuckers von der süßen Medizin der Antike hin zum Massenprodukt aus der Zuckerrübe. Verschiedene Zuckersorten werden genau erläutert und man wird über Zuckerersatzstoffe aufgeklärt. Die fortdauernde Glukosezufuhr in kurzen Zeitabständen und die damit einhergehende pausenlose Insulinausschüttung stressen auf Dauer die Bauchspeicheldrüse. Wie mit der Zeit Insulinresistenz entsteht, wird bestens erklärt und es werden auch die Folgen der Insulinresistenz genannt. Nicht wenigen mögen die Folgen in der ersten und zweiten Phase noch bekannt sein, aber in der dekompensierten dritten Phase der Erkrankung eskaliert schließlich die Stoffwechselveränderung hin zur Neurodegeneration auf verschiedenen Ebenen und kann u.a. zu Multiplen Sklerose aber auch zu Demenzerkrankungen führen. Wussten Sie das schon? Interessant auch, was alles zu den Störungen im Zellstoffwechsel zu lesen ist. Albträume, Kopfschmerzen, Bluthochdruck, mangelnde Konzentrationsfähigkeit und viele andere Störungen gehen auf ein Zuviel an Zucker zurück.

Das Gehirn kann umlernen. Das ist die gute Botschaft. Wie das funktioniert wird bestens erklärt. Bewegung, Sport, Akupunktur und eine intelligente Ernährungsumstellung können auf breiter Front helfen.

Ausführlich wird auf die vielen Gesichter der Zuckerkrankheit hingewiesen. Näher erläutert werden in diesem Zusammenhang ADS/ADHS, Arteriosklerose, Bluthochdruck, Darmprobleme, Depressionen, Diabetes, Haut- und Haarprobleme, Krebs, Neurodegenerative Erkrankungen, Schilddrüsenerkrankungen, chronische Schmerzen und Zahnbeschwerden.

Didaktisch hervorragend werden die Wege aus der Zuckersucht aufgezeigt und mit einer 12 wöchigen Küchenpraxis aufgewartet. Es wird gewissermaßen umgeschult. Anhand einer Vielzahl von Rezepten kann man sich klar machen, dass es möglich ist, sich aus dem Zuckerklammergriff und damit auch von drohenden Krankheiten befreien, die kein Mensch braucht.

 Ein tolles Buch mit einem großen praktischen Teil, das ich gerne weiterempfehle. Ideal damit das kommende Jahr zu beginnen.

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