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Rezension: Schlank durch Achtsamkeit: Durch inneres Gleichgewicht zum Idealgewicht (Broschiert)

Dies ist eines der bislang besten Bücher, die ich zum Thema "Idealgewicht" gelesen habe, weil es das Problem des Hüftgoldes bei der Wurzel anpackt.


Ronald Pierre Schweppe möchte die Leser nicht mit neuen Diätideen behelligen, sondern er möchte, dass man ein wacheres Bewusstsein entwickelt, d.h. achtsamer wird, im Hinblick darauf, wann man isst und weshalb.


Dem Autor geht es darum, dass man sein inneres Gleichgewicht erneut herstellt, denn dieses ist die Basis für einen gesunden, schlanken Körper. Sobald man Achtsamkeit beim Essen kultiviert, entwickelt man ein unverkrampftes Verhältnis zum Essen und Genießen, gelangt mit der Weisheit des eigenen Körpers in Kontakt und lernt dessen Signale besser zu verstehen. Inneres Ungleichgewicht ist zumeist die Ursache für äußeres Übergewicht und dieses verstärkt dann wiederum das innere Ungleichgewicht, (vgl.: S.15).


Der Autor lotet inneren Mangel, Stress, den Fressanfall und das schlechte Gewissen aus, in denen er die Hauptursache für Gewichtszunahme sieht. Um sich dieser Ursachen zu entziehen, sollte man den Geist daran gewöhnen, achtsam, klar und gelassen zu sein, um auf diese Weise Stress und negativem Verhalten rund ums Essen entgegenzuwirken, (vgl.: S.20). Auf dem Weg, der uns aus alten Mustern, Zwängen und Gewohnheiten zu befreien vermag, nimmt Achtsamkeit eine Schlüsselfunktion ein. Unter dieser Achtsamkeit versteht der Autor das Innehalten, das genaue Hinsehen, die Fähigkeit sein Bewusstsein auf den Augenblick auszurichten. Es geht darum, einmal genau das zu tun, was wir gerade tun und tatsächlich das zu erleben, was wir erleben, (vgl.: S.22).


Durch Achtsamkeitsübungen erlernt man innere Freiräume zu gewinnen und die Wahlmöglichkeiten auszuloten, die man beispielsweise bei seinen Essgewohnheiten hat. Achtsamkeit lässt uns nicht zuletzt Kontakt zu unserer Körperintelligenz herstellen.


Der Leser wird mit fünf Achtsamkeitsübungen vertraut gemacht und begreift, dass Heißhunger zumeist Hunger nach Glück und Anerkennung, Nähe, Liebe und Gemeinschaft etc. darstellt. Dieser Heißhunger ist allerdings unbeständig. Wer gelernt hat, sich zu zentrieren und achtsam zu sein, wird sich zurücklehnen und beobachten wie das Hungergefühl kommt und geht, wird Essen als Ersatzbefriedigung nicht akzeptieren.


Achtsamkeit, so verspricht Schweppe, befreit aus der Wunschfalle, weil dort, wo man sich völlig im Jetzt aufhält, kein Platz für Illusion bleibt.


Innere Leere verursacht mithin äußere Fülle. Mangel führt zu sehr sichtbarem Übergewicht, so das Credo des Autors. Achtsamkeit mache immun gegen Langeweile, Einsamkeit und Kummer. Je achtsamer man sei, umso unwahrscheinlicher sei es, dass man zum Opfer der eigenen Gefühle werde. Es geht darum, sich einzulassen auf die Intensität des Augenblicks und das Bewusstsein für die wirklichen Bedürfnisse. Zudem muss man lernen wach zu sein, für die Botschaften des Körpers.


Stress belastet die Figur und nicht nur die Seele, wie Studien zeigen. Hohe Cortisolwerte fördern offenbar die Entwicklung des Bauchfettes. Die Übungen im Buch helfen aus dem Teufelskreis Stress und Übergewicht herauszukommen. Daran sollten Übergewichtige ein Interesse haben, denn viele Krankheiten sind die Folge von Fehlernährung und Übergewicht, nicht zuletzt Diabetes Typ II, Gelenkschäden, Schlaganfall und Herzinfarkt, Gicht und bestimmte Krebsformen.


Schweppe nennt vier Prinzipien der Achtsamkeit und erörtert diese ausführlich. Es geht darum
-nicht zu werten und nicht zu verurteilen
-offen und neugierig zu bleiben
-die Ruhe zu bewahren und geduldig mit sich selbst zu sein
-zu akzeptieren, was ist und nicht zu kämpfen.


Der Autor hält fest, dass unser Essen uns mitunter deshalb nicht wirklich sättigt, weil Nahrung eben mehr sei als Essen. Nahrung und Essen seien Metaphern für Leben und Wachstum, (vgl.: S.69). Wissen muss man, dass sich selbst zu nähren, auch heißen kann, Möglichleiten zu finden, Stress abzubauen, Belastungen auszugleichen und abzuschalten. Indem man sich auf diese Weise innerlich nährt, befreit man sich aus dem Zwang des emotionalen Essens, (vgl.: S. 70).


Schweppe empfiehlt viele Möglichkeiten, Stress zu mindern und nennt auch den wichtigsten Schritt, der darin besteht, sich selbst zu akzeptieren und zu lieben und ferner zehn Gründe, sein Essen zu genießen. Nicht zuletzt ist das Genießen eine Eintrittskarte in das Hier und Jetzt, befreit vor der Verbotsfalle und lässt uns liebevoller mit uns selbst umgehen.


Man lernt zudem die fünf Säulen der Achtsamkeit näher kennen und erhält eine brauchbare Kurzanleitung achtsam zu essen, lernt u.a. Ablenkungen beim Essen zu meiden und zu begreifen, worauf man diesbezüglich achten muss. Spannend finde ich die Hilfestellungen, die der Autor zur Körperreise gibt, mittels derer unser Körper bewusster wird. Auch die anderen Säulen der Achtsamkeit sind sehr hilfreich und führen zu Verhaltensänderungen, nicht nur beim Essen.


Das Buch empfehle ich gerne. Wer sich ernsthaft damit befasst, wird sein Gesamtverhalten ändern, sich besser und ausgeglichener fühlen und in der Folge vermutlich auch überflüssige Fettpolster problemlos loslassen. Eine gute Nachricht kurz vor Frühlingsbeginn, oder?

Empfehlenswert.

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