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Rezension:Die Welt des Wassers (Gebundene Ausgabe)

Gestern schrieb ich ein paar Worte zu Tichys "Lebendiges Wasser- Quell der Gesundheit" und heute nun rezensiere ich " Die Welt des Wassers " von Rose Marie Donhauser. Gleich vorab: die Bücher unterscheiden sich inhaltlich. Während Tichy ihren Schwerpunkt auf bestimmte Heilwasser legt, informiert Donhäuser über alle Facetten des Wassers.



Sehr schön ist die Aufmachung dieses Buches, das sich gut auch als Geschenk eignet. Hübsche Foto-Collagen erfreuen den Betrachter im ganzen Buch und machen neugierig auf die kurzweilig geschriebenen Texte. Bevor ich das Buch zu lesen begann, habe ich es erst mal durchgeblättert und auf den letzten Seiten den Inhalt des Wasserlexikons studiert. Hier werden Begriffe wie Kohlensäure, Trinkwasserverordnung oder Umkehrosmose sehr gut näher definiert.



Wasser ist geschmacklos, geruchlos und farblos. Der Siedepunkt liegt bei 100 Grad, der Schmelzpunkt bei 100 Grad. Wasser dehnt sich aus und hat mit 1g /ml seine größte Dichte bei 4 Grad C.



Unsere Körperzellen benötigen täglich Wasser, um richtig funktionieren zu können. Wasser dient dazu die Nährstoffe zu transportieren, Informationen zu übermitteln und andere wasserlösliche Substanzen im Körper zu transportieren, die Abbauprodukte des Stoffwechsels und die Gifte aus dem Körper auszuscheiden. Der Mensch verdurstet nach 8 bis 15 Tagen bei massivem Wasserverlust.



Die Autorin erklärt ausführlich, wie unser Körper bei zu geringer Wasserzufuhr reagiert. Wer nur salzarmes Wasser trinkt, kann die seltene Krankheit "Hypertone Hydration" bekommen. Der Körper benötigt Minerale und Salze, um funktionieren zu können.



Man erfährt in der Folge den Unterschied zwischen: Heilwasser, Quellwasser, Tafelwasser, Leitungswasser und Sprudel und in diesem Zusammenhang auch die Geschichte von Apollinaris. Aufgelistet ist eine Fülle von Mineralwasser, dabei ist auch die Rhodius Quelle, deren Mineralienanteil bekanntermaßen weit über dem Durchschnitt anderer Mineralwasser liegt, benannt worden.



Ausführlich wird man über Tafelwasser informiert. Bei diesem Wasser handelt es sich nicht um ein Naturprodukt, sondern um ganz normales Leitungswasser, das gefiltert sowie mit Mineralsalzen und mit Kohlensäure angereichert wird.



Bei Heilwasser muss nachgewiesen werden, dass es heilende Wirkung hat. Strenge Vorschriften des deutschen Arzneimittelgesetzes liegen dem Nachweis von Heilwasser zugrunde. Heilwasser stärkt das Immunsystem. Sofern für ein bestimmtes Heilwasser die Inhaltsstoffe genau analysiert und seine heilsame Wirkung belegt ist, kann es sogar als Arzneimittel zugelassen werden. Donhauser nennt verschiedene Heilwasser in Deutschland. Die Elisabethenquelle ist eine davon.



Thematisiert werden des Weiteren Quellwasser und Leitungswasser und es wird auch die Lebendigkeit des Wassers angesprochen.



Die Weltgesundheitsorganisation lässt wissen "Der Zugang zu einem Minimum von 20 Liter sauberem und finanziell erschwinglichem Wasser pro Tag ist ein Menschenrecht."



Dass Wasser nicht nur ein Lebensmittel, sondern auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor ist, dürfte jedem bekannt sein. Man erfährt deshalb auch einiges über Wasserberufe, wie etwa Bootsbauer, Wasserbauer, Binnenschiffer, Fachkraft für Wasserversorgung, Rohrleitungsbauer, Drainagearbeiter, Wassermeister, Fachangestellte für Bäderbetriebe, Rettungsschwimmer und Wassersportlehrer.



Man lernt Wasserkarten in Spitzenrestaurants kennen und in diesem Zusammenhang die Wässer der Welt. Jerk Martin Riese, der Wasserexperte im Gourmetrestaurant first floor" im Hotel Palace" in Berlin, informiert dahingehend detailliert. Das südlichste Wasser - Lauquen- kommt übrigens aus Patagonien und entspringt aus einer 553 Meter tiefen Quelle inmitten der unberührten Natur. Wasserproben sind eine Thema. Neben mir steht derzeit eine Flasche Selters. Das Wasser kommt aus dem Taunus und wurde schon von den Kelten getrunken. Derzeit überlege ich allerdings, ob ich nicht doch wieder auf Apollinaris umsteigen sollte, weil der Mineralgehalt eindeutig höher ist.



Sehr schön beschrieben ist das Kapitel "Zur äußeren Anwendung" und hier der Beitrag zu Kneipp- eine Lebenshaltung. Informiert wird man über Wassertreten, Kneippsche Güsse, Abreibungen, Sauna, Blitzgüsse Aqua -Sport u .a. mehr.



Auch Thalasso bleibt nicht ausgespart. Darunter versteht die Behandlung von Krankheiten mit kaltem und erwärmtem Meerwasser, Meeresluft, Sonne, Algen, Schlick und Sand.



Interessant ist auch die Thematisierung von Wasserritualen wie etwa die christliche Taufe und die Betrachtungen hinsichtlich des gesegneten Wassers im Sinne von Weihwasser in der katholischen und orthodoxen Kirche.



Zum Schluss wird noch auf Mythen und Legenden aufmerksam gemacht. Die Sintflut , Atlantis , Nymphen und Meerjungfrauen kommen zur Sprache und das liebenswerte Ungeheuer von Loch Ness.



Ein gelungenes, schönes und dabei hochinformatives Buch.





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